Analfistel
Bei den analen Fisteln handelt es sich um Verbindungsgänge zwischen dem Analkanal/Rektum und der Haut. Dieses Krankheitsbild verläuft meistens chronisch und entsteht durch Entzündungen. Ein Großteil der Fisteln äußert sich in wiederkehrenden Analabszessen und wird oft übersehen oder nicht ausreichend therapiert.
Die Klassifikation der Fisteln erfolgt anhand der Höhe der inneren Fistelöffnung und der Beziehung zu den Schließmuskeln. Eine Ausnahme stellen Analfisteln bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen z.B. Morbus Crohn.
Die kryptoglandulären Analfisteln heilen nicht spontan ab und müssen chirurgisch behandelt werden. Ein universales Kochrezept existiert aber nicht und jede Analfistel soll individuell diagnostiziert und behandelt werden. Bei der Diagnostik machen wir uns die Basisuntersuchungen als auch spezielle Untersuchungen wie z.B. Endosonographie, MRT zu Nutze.
Bei der Behandlung von Analfisteln benutzen wir alle gängigen Verfahren von der Spaltung der Fistel bis zum anspruchsvollen Ausschneiden mit Schleimhaut-Muskel-Lappen oder Schließmuskelrekonstruktion. Auch moderne Verfahren wie Fistelplug, Laser oder over-the-scope clip (OTSC).